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Babyjogger und Laufkinderwagen zum Joggen mit Kindern
Ein spezieller Babyjogger (engl. Jogging Stroller) oder Jogger-Buggy ist für sportliche Eltern und ambitionierte Läufer*innen der beste Kinderwagen zum Joggen, um zusammen mit dem Nachwuchs sportlich aktiv sein zu können. Diese Laufkinderwagen sind durch ihre Konstruktion auch oder sogar speziell für das Joggen mit Kinderwagen gemacht. Ein Babyjogger, der dieses Prädikat auch verdienen, erfordert kaum Beschäftigung mit der Steuerung oder eine generelle Umstellung der Lauftechnik während des Laufens. Deren Konstruktion bietet ausreichend Einstellmöglichkeiten, den Kinderwagen individuell auf die Läuferin oder den Läufer anzupassen. Hier geht es auch ausschließlich nur um solche Kinderwagen, die von den Herstellern ausdrücklich für das Joggen mit Kind geeignet und empfohlen werden.
Zu Beginn ist es vielleicht etwas ungewohnt, mit einer Hand am Griff und nur ein Arm schwingt frei, mit einem Laufkinderwagen zu laufen. Gegen Verspannungen im Oberkörper beziehungsweise im Schulterbereich helfen entsprechende Lockerungsübungen während kurzer Laufpausen oder nach der Laufrunde.
Es gilt allerdings zu bedenken, dass, im Gegensatz zum Laufen ohne Jogger-Kinderwagen, ein Zusatzgewicht bewegt werden muss. Das sorgt für einen Extra Trainingseffekt. Hast Du noch keine Erfahrung zum Joggen mit einem Laufkinderwagen, dann reduziere Dein normales Lauftempo. Bei einer längeren Laufrunde kann das Schieben mit der Zeit anstrengend werden. Bereits bei nur minimal ansteigendem Laufuntergrund merkt man das Gewicht des Kinder Joggingwagens plus dem Kind und eventuellen Utensilien, wie Trinkflasche oder Snack.
Für eine Laufrunde mit Jogger Kinderwagen und Kind muss Verpflegung für beide immer an Bord sein. Besonders das Trinken, gerade für das mitfahrende Kind, ist sehr wichtig. Dafür gibt es normalerweise Flaschenhalter als Zubehör zu den Jogger-Kinderwagen. Aber auch ein kleiner Snack ist oftmals ein rettender Notanker. Wenn Mama oder Papa auch Verpflegung für sich dabei haben, ist ein kurzer Boxenstopp für beide drin.
Darauf solltest Du beim Kauf eines Laufkinderwagens beachten
Die Unterschiede zwischen einem speziell für das Laufen geeigneten Babyjogger und einem normalen Kinderwagen sind teilweise gravierend. Die europäische Kinderwagen-Norm DIN EN 1888 regelt die sicherheitstechnischen Anforderungen von Kinderwagen. In der EU ist Sport mit einem Kinderwagen nämlich normalerweise gesetzlich verboten. 😉 Oftmals steht in den Bedienungsanleitungen von Kinderwagen ausdrücklich, dass bei sportlichem Einsatz kein Garantieanspruch bei Defekten besteht. Die Belastung kann beim Joggen, je nach Untergrund, um ein Vielfaches höher sein, als beim normalen Schieben des Kinderwagens beim Spazierengehen. Allerdings gibt es durchaus Kinderwagen, die durch ihre Konstruktion durchaus zum Joggen geeignet sind. Eine Prüfung nach DIN Norm EN 1888 garantiert einen umfassenden Check auf Kippsicherheit, Verschleiß und Materialien. Der Norm-Entwurf prEN 1888-3 soll zukünftig Kinderwagen für Säugling und Kleinkinder ausweisen, „die für die sportliche Nutzung geeignet sind“. Eine erweiterte TÜV Zulassung bis zu 15 km/h erlaubt beispielsweise die Nutzung zum Inline-Skaten.
Was macht einen guten Babyjogger aus?
Achte beim Kauf eines Laufkinderwagens auf folgende Punkte:
Babyjogger Konstruktion
Ein Jogger-Kinderwagen hat eine weitere Spurbreite und einen längeren Radstand als ein normaler Kinderwagen. Das macht ihn sicherer gegen ein Umkippen und lässt ihn besser geradeaus fahren. Das Gewicht sollte möglichst gering sein, um einfach weniger Zusatzgewicht bewegen zu müssen. Der CYBEX AVI* mit 10,6 kg oder der Thule Glide 2 mit 10,8 kg sind absolute Leichtgewichte und spezielle Jogger-Kinderwagen. Sie sind erste Wahl für ambitionierte Laufeltern, die auf jedes Zusatzgramm verzichten möchten. Maßgeblich entscheidend für den Spaß beim Joggen mit einem Babyjogger sind die Laufeigenschaften der Räder.
Räder und Bereifung des Jogger Buggys
Ein Jogger-Buggy sollte dreirädrig sein und große Räder zwischen 16 bis 20 Zoll mit Luftbereifung haben. In Verbindung mit einer guten Federung an der hinteren Achse werden Bodenwellen perfekt ausgeglichen. Das Reifenprofil sollte für jeden Untergrund und jedes Wetter geeignet sein, um auch eine gute Haftung auf Park- oder Feldwegen und bei Nässe zu haben. Bei der Reifengröße gilt: Je größer, desto besser gegen Unebenheiten.
Fahrverhalten des Babyjoggers
Achte beim Kauf eines Jogger-Kinderwagens darauf, dass hochwertige, gedichtete Lager verbaut sind. Diese halten mehr Belastung aus und verschleißen weniger schnell. So hast Du länger Spaß am geringen Rollwiderstand. Den besten Geradeauslauf bekommst Du durch ein starres oder arretierbares Vorderrad. Ohne ein feststehendes Vorderrad ist die Gefahr viel zu groß, dass sich das Rad an einem Stein oder Unebenheit verdreht und der Babyjogger umkippt.
Schiebegriff-Einstellung am Babyjogger
Ein höhenverstellbarer Griff ist ein Muss beim einem Laufkinderwagen. Die Griffhöhe stellst Du etwa auf Bauchnabelhöhe ein. Der Winkel zwischen Ober- und Unterarm sollte, wie beim Laufen ohne Babyjogger, etwa 90 Grad betragen, denn das ist der ideal Kraftansatzpunkt. Zum entspannten Joggen greift beim Schieben nur eine Hand den Griff. Die zweite Hand schwingt frei.
Schiebetechnik beim Joggen mit Kinderwagen
Idealerweise läufst Du mit etwas Abstand und etwas versetzt zum Jogger-Kinderwagen, um Deine Schultern zu entlasten. Wenn die rechte Hand schiebt, dass läufst Du etwas versetzt nach links und umgekehrt. Für leichte Richtungskorrekturen reicht es aus, den Wagen mit wenig Kraft in die gewünschte Richtung zu drücken. Das Vorderrad muss nur für größere Richtungswechsel mit beiden Händen angehoben werden. Eine Sicherheitsleine sollte immer den Babyjogger mit der Läuferin oder dem Läufer verbinden. Damit der Laufkinderwagen beim einem Sturz der Läuferin oder dem Läufer umkippt, sollte die Sicherheitsleine an der Hinterachse und nicht am Schiebegriff befestigt sein.
Anschnallgurt für das Kind im Jogger-Buggy
Für das höchste Maß an Sicherheit sorgt ein größenverstellbarer 5-Punkt-Gurt. Zudem sollte das Gurtsystem weich gepolstert sein und als Gesamtsystem an die Größe des Kindes anzupassen sein.
Sicherheit des Kindes im Joggingwagen
Kids first. Beim Joggen mit Kindern muss die Sicherheit des Kindes oberste Priorität haben. Deswegen muss aus Sicherheitsgründen und zum Schutz, dass das Kind nicht herausfällt, zu jeder Zeit im Babyjogger angegurtet sein. Achte beim Kauf auf eine Rahmenkonstruktion. Diese schützt das Kind zusetzlich, sollte der Wagen doch einmal umkippen. Ein Wagen mit tiefem Schwerpunkt ist besser für häufiges Laufen bergauf und bergab oder auf unebenen Wegen geeignet. Achte darauf, dass der Kopf seitlich mit einem Kopfpolster geschützt wird. Ist das Kind noch nicht groß genug, machen Sitzadapter den Sitz für Babys oder kleine Kinder passend.
Bremsen am Babyjogger
Beim normalen Joggen mit dem Kinderwagen, abseits verkehrsreicher Strecken, ist eine intuitiv bedienbare Felgenbremse am Vorderrad ausreichend. Für moderate bis ambitionierte Laufgeschwindigkeiten sind Scheibenbremsen am Joggingwagen normalerweise nicht notwendig. Anders sieht es aus, wenn die Laufstrecken viele Bergabpassagen beinhalten oder Du durch die Stadt joggst. Hier bieten Scheibenbremsen am Jogger-Kinderwagen mehr Komfort, da die Bremse doch häufiger betätigt werden muss. Für alle Joggingkinderwagen gilt jedoch, eine Feststellbremse gegen ein Wegrollen beim Ein- und Aussteigen an Bord zu haben.
Laufkinderwagen-Federung
Um das Mitfahren des Kindes komfortabel und sicher zu gestalten und dem Babyjogger respektive dem Laufkinderwagen eine gute Spurtreue zu verleiten, sind sie an der Hinterachse gefedert. Kombiniert mit Luftreifen werden Vibrationen und Erschütterungen dadurch perfekt abgefedert. Das merkst Du schnell, wenn Du die ebenen Betonwege verlässt. Qualitativ hochwertige Federungen lassen sich an das individuelle Gewicht des Kindes anpassen. Achtung beim Aufpumpen der Luftreifen: Der Reifendruck sollte nicht zu hoch sein (rund 0,75 bis 1,5 bar), denn das würde den Komfort der kleinen Mitfahrer und die Laufeigenschaften des Babyjoggers mindern.
Transport vom Babyjogger
Teste vor dem Kauf eines Babyjoggers, ob Dir die Montage und Demontage sowie das Zusammenklappen leicht von der Hand geht. Behalte auch das Packmaß im Auge, wenn der Babyjogger öfter im Autokofferraum transportiert werden soll. Mittlerweile gibt es auch sehr gute Heckboxen als Zusatzstauraum* zum Kofferraum für sperrige Gepäckstücke, die auf eine Anhängerkupplung montiert werden.
Gewicht des Jogger-Kinderwagens
Wie bereits angesprochen, sollte der Jogger-Kinderwagen möglichst wenig wiegen, denn beim Joggen mit Kinderwagen muss jedes Extragramm mit einem Mehraufwand bewegt werden. Gerade auf einer etwas welligen Laufrunde spürt man den zusätzlich zu bewegenden Jogger-Kinderwagen doch relativ schnell. Die besonders leichten und Spezial-Babyjogger beginnen bei unter 11 kg Leergewicht. Bei einer maximal erlaubten Zuladung von 22 kg kommen so auch 33 kg zusammen, die Du vor dir herschieben musst.
Preis vom Joggingwagen
Money, money, money – Wenn man die gängigen Jogger Kinderwagen und Jogging-Buggy Modelle vergleicht, musst Du etwa ab 500 – 600 Euro für den Kauf eines Babyjoggers investieren. Nach oben gibt es wieder einmal fast keine Grenzen. Naja, für Laufschuhe werden mittlerweile auch über 200 Euro ausgegeben und diese verschleißen wesentlich schneller als ein qualitativ hochwertiger Babyjogger. Die Laufrunde als gemeinsame Zeit mit dem Kind zu verbringen sollte die Investition wert sein.
Eine Auswahl von Jogger-Kinderwagen
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Laufkinderwagen für zwei Kinder / Zwillinge
Ist der Altersabstand zwischen Geschwistern so gering, dass beide noch im Kinderwagen sitzen oder sind Zwillinge am Start und beide Kinder sollen mit auf die Sportrunden gehen, steht der Kauf eines Jogger-Kinderwagens für 2 Kinder an. Diese Jogger Buggys für Zwillinge / 2 Kinder sind logischerweise breiter als Jogger-Kinderwagen für 1 Kind. Aber auch für den Doppeltransport gibt es gute Modelle. Die Kriterien sind die gleichen, wie bereits oben beschrieben.